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Medikamentöse Arthrosebehandlung

Ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Arthrose (degenerativer Knorpelverschleiss in einem Gelenk) sind schmerz- und entzündungshemmende Medikamente.

Da Arthrose vielfach schubförmig verläuft, ist der kurzfristige Einsatz von klassischen entzündungshemmenden Schmerzmitteln (sogennante NSAR) im akuten entzündlichen Arthroseschub sinnvoll.

Eine Alternative bzw. sinnvolle Ergänzung kann der Einsatz von Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat (sogenannte SYSADOA) in Arzneiqualität zur Verbesserung des kranken Knorpelgewebes zu sein.

Die 2017 veröffentlichte Doppelblind-randomisierte CONCEPT Studie (Ann Rheuma Dis 2017; 76:1537-1543) konnte nachweisen, dass der Einsatz von Chondroitinsulfat gleich wirksam in der Behandlung von Kniearthrose war, wie der Einsatz eines speziellen entzündungshemmenden Schmerzmittels aus der Coxib Gruppe (diese Medikamente verursachen seltener Magen- Darm Beschwerden als andere Entzündungshemmer).

Hierbei scheinen in Arzneiqualität hergestellte Produkte eine bessere Bioverfügbartkeit aufzuweisen als manche Nahrungsergänzungsmittel aus der Drogerie.

Ein langfristiger Einsatz von SYSADOA wie Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat in Arzneiqualität ist entsprechend bei Arthrosebeschwerden (vor allem am Knie) zu überlegen.

Ferner wird die Einnahme oraler Kollagenpräparate (z.B. hydrolysiertes Kollagenpulver oder undenaturiertes Typ II Kollagen (UC-II)) in Tabletten- oder Pulverform in Studien untertützt (z.B. Volpi et al. "International Orthopaedics 2020; Woo et al. Journal of Arthritis 6.2 2017).

Neben einem einzigen rezeptierbarem echten Medikament mit Chondroitinsulfat gibt es auf dem Markt in Apotheken und Drogerien eine Vielzahl von teilweise sinvollen Nahrungsergänzungsmitteln zu kaufen, welche Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat als Tabletten oder Pulver zusammen mit verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen, Cucurma und Kollagen als Inhaltsstoffe beeinhalten.

Die wissenschaftliche Datenlage ist allerdings noch nicht eindeutig und die nachhaltige Wirksamkeit derartiger knorpelverbessernder Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel muss zukünftig in weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen untermauert werden.

Daher gilt zu beachten, dass die konservative Behandlung von Arthrosen stets multimodal erfolgen sollte und knorpelverbessernde Medikamente nur einen Baustein der Therapie darstellen!

Grundregeln einer erfolgreichen konservativen Arthrosetherapie:

-    gelenkschonender Sport (wer rastet, der rostet!) - kräftige Muskeln stärken die Gelenke!

-    gutes Schuhwerk mit dämpfenden Sohlen!

-    Gewicht runter! Jedes Kilo weniger am Bauch und an den Hüften entlastet die Gelenke!

-    Bandagen und Einlagen können helfen (abhängig vom Einzelfall)

-    kurzfristiger Einsatz entzündungshemmender Schmerzmedikamente bzw. von Paracetamol

-    medikamentöse Therapie mit Chondroitinsulfat (Glucosaminsulfat) in Arzneiqualität

-    Nahrungsergänzung mit oralem Kollagen

-    Infiltrationen mit Hyaluronsäure, ACP 

-    Infiltrationen mit Cortison

Der konservativen Arthrosetherapie sind aber auch Grenzen gesetzt. Ist der Gelenkverschleiss zu weit fortgeschritten, kommen operative Verfahren zum Einsatz. Die Möglichkeiten reichen hier von arthroskopischen Operationen, gelenkerhaltenden Umstellungsoperationen an Knie und Sprunggelenk bis zum künstlichen Gelenksersatz.

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