Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin, die der Diagnose und manuellen Behandlung von reversiblen Funktionsstörungen dient.
Die Grundsätze der Osteopathie wurden 1874 in den Vereinigten Staaten vom amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still(1828-1917) definiert:
Die Osteopathie geht davon aus, dass der Körper dank der Möglichkeit funktioniert, Bewegungen ausführen zu können. Dazu gehören für den Osteopathen nicht nur die bekannten Bewegungen der Gelenke und Muskeln, sondern auch die feinen und unbewussten Bewegungen von beinahe allen Körperstrukturen und Geweben.
Nach der Lehre der Osteopathie kann bereits ein geringer Bewegungs- oder Elastizitätsverlust von Organen, Geweben oder Gelenken zu einer Verschlechterung derer Funktion und somit zu etwaigen Beschwerden und Schmerzen in verschiedenen Bereichen des Körpers führen.
Dr. Still betrachtete seine Entdeckungen zunächst nur als eine Erweiterung der traditionellen Schulmedizin; der Begriff Osteopathie wurde erst ab 1889 verwendet. In einem langwierigen Prozess wurde ein Zusammengehen mit den medizinischen Fakultäten, die Anerkennung der Osteopathie durch die verschiedenen Bundesstaaten und die Öffnung der Spitäler für die Osteopathinnen und Osteopathen erreicht.
Heute praktizieren etwa 54.000 Osteopathen in den USA. Sie führen den Titel D.O., Doctor of Osteopathy, und sind Ärzten (Medical Doctors, MD) gleichgestellt.